Labrador Retriever Bella, 9 Jahre

progressiv Probleme größere Sachen zu Schlucken

Native CT Sequenz

Sequenz nach intravenöser Kontrastmittelgabe

Mit freundlicher Genehmigung Tierärztliche Klinik Ahlen, Dr. G. Viefhues

Diagnose

CT Befund

Den atlantokzipitalen und atlantoaxialen Übergang umgebend stellt sich eine zum Weichteilgewebe hypoattenuierende, in multiple Kavernen unterteilte Raumforderung dar. Die Dichte der einzelnen Kavernen beträgt ca. 11-13 HU (Dichte der benachbarten Muskulatur ca. 80 HU). Eine, von den übrigen Veränderungen scheinbar isolierte, hypoattenuierende Raumforderung ist ventral des M. longus capitis sichtbar. Sie misst ca. 3,8 × 2,5 × 4,1 cm (L x H x B). Sie führt zu einer hochgradigen Vorwölbung des Pharynxdaches, sodass der Nasopharynx vollständig verlegt wird. Das Os occipitale, das Os temporale, der Atlas (C1) und die cranialen Anteile des Axis (C2) inklusive des Dens axis zeigen hochgradige, scharf begrenzte Osteolysen. Die Veränderung dehnt sich rechtsseitig in die Fossa cranii caudales aus und führt zu einer geringen Verlagerung und Kompression des Vermis cerebelli. Ebenso werden der Hirnstamm und im weiteren Verlauf der Beginn des Rückenmarks innerhalb des Wirbelkanals von C1 und C2 komprimiert. Dabei findet die Kompression im Bereich Hirnstamm und Rückenmark vor allem von ventral und von den Seiten her statt. Nach Kontrastmittelgabe zeigt sich innerhalb des Wirbelkanals von C1 und C2 eine hochgradige, heterogene, schwammig erscheinende Anreicherung ventral und lateral. Die Anreicherung betrifft die Strukturen, welche zu einer Kompression und Verlagerung des Rückenmarks führen. Die großen hypoattenuierenden, kavernenartigen Veränderungen zeigen keine Kontrastmittelaufnahme.

CT Diagnose

  • Weichteilneoplasie atlantokzipitaler und atlantoaxialer Übergang mit Destruktion des Knochens und Kompression von Kleinhirn, Hirnstamm und Rückenmark

Diskussion

Die Veränderung ist verdächtig für ein Myxosarkom. Differenzialdiagnostisch kann es sich um eine andere Weichteilneoplasie handeln, allerdings ist die geringe Dichte hochverdächtig für ein Myxosarkom. Der Tumor geht vermutlich von dem atlantokzipitalen und atlantoaxialen Gelenk aus, welche miteinander kommunizieren. Es daher davon auszugehen, das die beschriebenen Raumforderungen miteinander in Verbindung stehen und Ausdruck einer Neoplasie sind.

Outcome

Bella wurde euthanasiert. Eine patho-histologische Untersuchung bestätigte den Verdacht auf ein Myxosarkom.